Burgenregion Allgäu

Burgruine Nesselburg


… verpronnen Anno 1595 … (spätere Randnotiz im Nesselwanger Urbar von 1524)

 

170 m über Nesselwang steht die heute durch junge Wälder völlig verborgene, noch vor 60 Jahren weithin sichtbare Ruine der Nesselburg auf einem Sporn zwischen den Tobeln zweier Bergbäche. Die Nesselburg wurde Ende des 13. Jahrhunderts vom edelfreien Geschlecht der Rettenberger erbaut und 1302 anlässlich einer Verpfändung an das Hochstift Augsburg erstmals als Burch ze Nesselwanch erwähnt. Im Jahr 1350 ging sie an das Hochstift Augsburg, Mehrfache Instandsetzungen konnten nicht verhindern, dass sie kurz vor 1576 niederbrannte.

 

Die eindrucksvolle Burgruine zeigt eine sich vorzüglich der Geländebeschaffenheit anpassende, klare Konzeption, ein länglich-rechteckiges Gebäude, das zum ansteigenden Hang hin einen breiten Halsgraben und eine massive Schildmauer aufweist. Dahinter erstreckte sich ein kleiner Burghof, an dessen talseitigem Ende ein zweigeteilter Palas stand.

Die Beschaffenheit des Mauerwerks

Das Mauerwerk ist erstaunlich heterogen: nebeneinander finden sich Nagelfluh, Sandstein, Kalkstein, Bachkatzen und Tuffstein, die Eckquadern der Schildmauer sind als Buckelquader gearbeitet. Schildmauern wurden vor allem in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts und insbesondere in den Jahrzehnten um 1300 im südwestdeutschen Raum sehr beliebt. Sie waren eine ideale Bauform für Burganlagen auf Hang- oder Bergspornen – wie die Nesselburg.

 

Eine 1997 begonnene Sanierung des maroden und einsturzgefährdeten Mauerwerks der sich in Privatbesitz befindlichen Burg musste bedauerlicherweise nach einem Jahr eingestellt werden.

 

Besonderheit

Eine der wenigen Schildmauerburgen des Allgäu. Sie waren eine ideale Bauform für Burganlagen auf Hang- oder Bergspornen.

 

Zugang

_ erreichbar am schönsten über den Wasserfallweg: lohnenswerte Wanderung!
_ steiler Aufstieg über mehrere lange Treppen: unzugänglich mit Kinderwagen

   und Rollstuhl
_ Aufstiegshilfe: Alpspitzbahn

Wegbeschreibung

Mit der Alpspitzbahn

Von der Mittelstation aus über den Wasserfallweg ca. 40 Minuten talwärts. Auf dem Wasserfallweg der Beschilderung „Nesselburg“ folgen.

Ab dem Parkplatz in der Talstation

Vom Parkplatz zur Maria-Trost-Allee und weiter auf den Wasserfallweg. Nach der ersten Steilstufe zweigt der Weg gut ausgeschildert links zur Nesselburg ab.

 

MEHR ZUM STANDORT
Markt Nesselwang
Gemeinde Nesselwang
 

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