Die Gemeinde Schwangau hat eine beeindruckende geschichtliche Vergangenheit: Funde lassen darauf schließen, dass die Besiedelung Schwangaus bis in die Mittelsteinzeit zurückgeht. Seit dem Jahre 15 v. Chr. ist es als Teil der »Provinz Raetia« von den Römern besetzt. Aus der Zeit der römischen Besatzung zeugen Ausgrabungen an der Tegelbergbahn-Talstation sowie Siedlungsreste im Forggensee.
Alemannische Reihengräber am Nord-Ost-Rand von Schwangau weisen darauf hin, dass die erste geschlossene Dorfsiedlung bereits im 6. Jahrhundert n. Chr. existiert hat. Ab dem 8. Jahrhundert waren die Grundherren des Gebietes rechts des Lechs weiterhin die Welfen und Staufen, später deren Nachfolger, die Wittelsbacher.
Magnus, der Apostel des Allgäus, errichtete 746 in Waltenhofen die erste Kirche. In den Jahren 1634/35 raffte die Pest einen Großteil der Bevölkerung dahin. An diese schreckliche Zeit erinnert der Pestfriedhof an der Wallfahrtskirche St. Coloman. Einwanderer aus Tirol und der Schweiz brachten einen neuen Bevölkerungsaufschwung.