Burgenregion Allgäu

Die Burgenentwicklung


Die Allgäuer Burgen nahmen in burgentypologischer Hinsicht eine analoge Entwicklung zum mitteleuropäischen Burgenbau. 

Große Wohntürme & hölzerne Erdhügelburgen

Der hochmittelalterliche Burgenbau beginnt auch hier mit großen – Hopfen am See, Neuschwanstein – und kleineren – Burgberg, Sulzberg – steinernen quadratischen Wohntürmen und hölzernen Erdhügelburgen (Motten) – Seeg – im 11. und frühen 12. Jahrhundert.


Die »klassischen« Burgbauten


Dann folgen ab 1180 die »klassischen« Burgbauten mit Ringmauer, Bergfried und Palas – Kemnat, Wolkenberg, Mindelburg, Laubenbergerstein, Rothenfels, Werdenstein, Neuenburg bei Durach, Ausbau der Burg Sulzberg etc. 


Feste Häuser


Feste Häuser lassen sich erst ab dem frühen 13. Jahrhundert nachweisen – Alt-Trauchburg, Falkenstein. Noch während des 13. Jahrhunderts werden mehrere quadratische Wohntürme errichtet – Kempten »Burghalde«, Langenegg, Rauhlaubenberg, Werdenstein, Schöneberg. Eine Rarität ist der Donjon von Hugofels mit seinen vier Tourellen. 


Schildmauerburgen


Im späten 13. Jahrhundert erscheinen auch hier Schildmauerburgen – Grönenbach, Nesselburg – mit einem imposanten Beispiel des frühen 14. Jahrhunderts auf der Alt-Trauchburg. Mit der Burg Eisenberg besitzt das Allgäu sogar eine Mantelmauerburg des frühen 14. Jahrhunderts.


Artilleriebefestigungen


Auch eindrucksvolle Artilleriebefestigungen des 15. und 16. Jahrhunderts weist das Allgäu – mit Sulzberg, Hohenfreyberg, Laubenbergerstein, Hohes Schloss in Füssen, Alt-Trauchburg, Kronburg – auf, ergänzt durch die Stadtbefestigungen von Füssen, Kempten und Kaufbeuren.


Kastellburg


Mit der Kronburg besitzt das Allgäu eine Kastellburg der Zeit um 1500.