Burgenregion Allgäu

Burg Kemnat


…von der burc unz an die stat… (Schiedsbrief König Konrad IV. 1240)

 

Kurz vor 1188 zogen die Herren von Apfeltrang, Dienstmannen der mächtigen Ronsberger, auf ihre neue Burg in Keminatum. Der Burgname leitet sich ab vom lat. caminata, dem beheizbaren Gemach oder Gebäude. Mit dem Tode Volkmars von Kemnat, der 1246 in den Stand der Reichsministerialität aufstieg und ein enger Vertrauter von König Konrad IV. war, begann 1283 der Niedergang der Herren von Kemnat. Ihnen folgten um 1300 die Herren von Ramschwang und 1377 die Herren von Benzenau nach. 1551 erwarb das Stift Kempten die geschrumpfte Herrschaft und richtete auf der Burg einen Pflegamtssitz ein.

 

1804 erfolgte im Zuge der Säkularisation der Abbruch aller rückwärtigen Burggebäude einschließlich der Annakapelle, nur der Bergfried blieb verschont. 1838 erwarb der Historische Verein Schwaben den Turm und führte 1851 und 1884 Instandsetzungsarbeiten am Bergfried durch. Der Baubestand bestätigt, dass Bergfried und Ringmauer zeitgleich um 1185 entstanden. Die Betitelung »Römerturm« entstammt dem 19. Jahrhundert, als man irrigerweise alle Buckelquadertürme den Römern zuschrieb.

Die einst bedeutende Burg

Die einst bedeutende Burg erhebt sich am Rand eines Hochplateaus, wo ein mächtiger Halsgraben die Hauptburg von der westlich vorgelagerten Vorburg trennte. Der heute fünfgeschossige Bergfried entfaltet durch sein kraftvolles Mauerwerk aus großen, stark gebuckelten Nagelfluhquadern eine monumentale Wucht. Seine Mauerstärke beträgt im Sockelbereich 3 m, seine Außengröße 9,3 m im Quadrat. Ursprünglich öffnete sich sein mittig im 1. Stock der Nordwestwand gelegener Hocheingang in einen ungewölbten Innenschacht. Dieser wurde bald nach 1551 weitgehend ausgehöhlt, indem man die gesamte Nordwestwand oberhalb des Erdgeschosses für einen neuen Anbau aufbrach, den heutigen Eingang schuf, große Fensternischen einspitzte und den Turm erhöhte.

 

Der damals dem Turm direkt nordwestlich angebaute Gebäudetrakt umsäumte hakenförmig den inneren Burghof, in dessen Zentrum sich ein 26 m tiefer Brunnen befand. Nach Nordosten mündete der Hof in der kleinen St. Anna-Kapelle. Anzunehmen ist, dass in ihrer unmittelbaren Nähe der alte Palas stand. Heute kümmert sich ein Burgverein gemeinsam mit der Stadt Kaufbeuren um die bedeutende Burganlage.

 

Zugang

_ vom westlichen Stadtrand von Kaufbeuren entlang der Staatsstraße 2055
_ Hauptrichtung Kempten bis zum Abzweig nach Großkemnat
_ ab dort befindet sich eine Ausschilderung
_ mit dem Auto kann man bis kurz vor die Burg fahren

Nur wenige Gehminuten zur Burgruine, jederzeit kostenfrei zu begehen.

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