… gleich einer Krone auf steilem Bergkegel … (Doser, Holzner 1928)
Der nicht nur atem-, sondern wohl auch sinnberaubendende Lageplatz Deutschlands höchstgelegener Burgruine – 400 m über dem Vilstal direkt am Rand einer senkrechten Bergwand – sorgte wohl dafür, dass man über diese Burg nur Unsinn schrieb.
Die anfangs »castrum Phronten« genannte Burg wurde erst gegen 1270 von Graf Meinhard II. von Tirol als unübersehbare Drohgebärde Richtung Herzogtum Bayern und Bistum Augsburg erbaut. Meinhard II. entledigte sich der aufgrund ihrer extremen Höhenlage wenig nützlichen, dafür im Unterhalt aber teuren Burg geschickt, indem er sie 1290 dem Augsburger Bischof Wolfhard zu Lehen gab, der hier fortan Vögte bzw. Pfleger einsetzte. Trotz permanenter Instandsetzungen war die Burg bereits 1595 ein halb eingestürzter Steinhaufen. 1646 ließ die Tiroler Landesregierung die Burg gemeinsam mit Eisenberg und Hohenfreyberg im Zuge einer »Politik der verbrannten Erde« in Brand stecken.