Die schönste unserer Oberallgäuer Ruinen … (L. Dürrwanger 1954)
Die Ruine der Burg Fluhenstein erhebt sich auf einem rundum steil abfallenden Felssporn am Fuß des Waltener Berges. Auf dem leicht erhöhten südlichen Teil der Felskuppe entstand unter Oswald von Heimenhofen im Jahr 1362 ein großer wohnturmartiger Bau über unregelmäßigem Grundriss. Dieser wandte dem Berg eine abgerundete, auf 2 m Dicke verstärkte Schmalseite zu, die turmartig ausgebildet war, während sich die talwärtige Rückseite auf doppelte Länge erweiterte.
Erhalten haben sich drei Geschosse, deren oberstes neben großflächigen Putzresten noch die Ansätze von Gewölben erkennen lässt. Die eigenwillige Gestalt der Burg erklärt sich nicht nur aus der Geländeformation, sondern auch aus ihrem späten Baudatum. Der Zugang in der Nordseite wurde von der hangseitig gelegenen Vorburg über eine Brücke erreicht. 1444 und 1463 wurde die offenbar nicht sehr wehrhafte Burg während Fehden mit dem Bischof von Augsburg bzw. der Stadt Kempten eingenommen und kurzzeitig besetzt.