Burgenregion Allgäu

Burgruine Alt-Kalden

und Neu-Kalden


Wer nicht baut auf Fels …

 

Diese einst zwei- oder sogar dreiteilige Burg stand auf einem großflächigen Vorgebirge 90 m über der Iller und wurde nach Westen von einem Tobel gesichert, während die Ostseite steil zur Iller abfiel. Geologische Instabilität führte bereits im ausgehenden Mittelalter zu ersten Felsrutschungen und Substanzverlusten an der Burg Alt-Kalden.

 

1515 erfolgte daher südlich der Altanlage auf dem Areal der ehemaligen Vorburg ein weitgehender Neubau, der nun den Namen »Neu-Kalden« trug. Dieser Neubau wurde 1692 aufgelassen und schließlich um 1840 bis auf ein Turmfragment komplett gebrochen. Heute verbleibt ein geologisch eindrucksvolles Profil des abgerutschten Burgplatzes, das im oberen Bereich Kiese, im unteren Bereich Sande und Mergel zeigt.

Erste Erwähnungen

Erstmals 1128 erscheint ein Geschlecht de Callindin, das in stiftkemptischen Diensten stand. 1384 gingen Burg und Herrschaft an die Herren von Rothenstein, dann 1409 durch Kauf an die mächtigen Herren von Pappenheim, Erbmarschälle des Reiches, die sie drei Jahre später wieder an die Rothensteiner zurück veräußerten.

 

1482 kamen die Pappenheimer erneut in Besitz der Burg, diesmal durch Erbschaft. Joachim von Pappenheim errichtete 1515 das Schloss »Neu-Kalden«, das 1692 an das Fürststift Kempten veräußert, zugleich aber wegen drohender Hangrutsche verlassen wurde. 1985 erwarb die Marktgemeinde Altusried das Ruinengelände.

 

Besonderheiten auf einen Blick

 

Einst zwei- oder sogar dreiteilige Burg auf einem großflächigen Vorgebirge 90 m über der Iller.

Geologische Instabilität führte bereits im ausgehenden Mittelalter zu ersten Felsrutschungen und Substanzverlusten an der Burg Alt-Kalden.

Heute verbleibt ein Rundturm um 1515, der einst zu einem Doppelturmtor gehörte. Sehenswert ist auch das geologisch eindrucksvolle Profil des abgerutschten Burgplatzes, das im oberen Bereich Kiese, im unteren Bereich Sande und Mergel zeigt.

 

Zugang

_ die Ruine liegt ca. 2 km nördlich von Altusried
_ dort führt eine kleine Straße direkt nach Kalden 
_ Abzweigung bei der mit »Burgruine« beschilderten Straße (Kaldener Weg) 
_ 100 m vor der Ruine bietet sich eine Parkmöglichkeit


 von hier 5 min. ebenerdiger Fußmarsch
 die Burgruine ist jederzeit kostenfrei zu besichtigen

 

MEHR ZUM STANDORT
Markt Altusried 
Homepage Altusried

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FREIZEITMÖGLICHKEITEN 
IN ALTUSRIED

_Jakobus-Pilgerweg
_Wallfahrtskirche Gschnaidt mit
  Kreuzweg 
_Ausgangspunkt für Radtouren ins
  gesamte Allgäu
_Beheiztes Freibad, Hängebrücke über
  die Iller, Angeln, Tennis
_Geführte Wanderungen und
  Radtouren
_Wohnmobil-Stellplatz 
_Naturlehrpfad
_Alternativer Markt am ersten
  Wochenende im Oktober
_Im Winter gespurte Langlaufloipen
_günstige Lage als Ausgangspunkt
  in die schönsten Skigebiete und zu
  Rodelbahnen


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